Netflix Analog - Stranger Things: The First Shadow
Ohne Netflix Abo: Am Londoner West End und bald auch am Broadway in New York läuft mit The First Shadow ein Prequel zur Stranger Things Geschichte rund um den Charakter Henry Creel.

Ich bin in der vergangenen Woche nach London geflogen um mir zum einen die Stadt anzuschauen, aber auch um dort ins Theater zu gehen. Einen Abend wollte ich nämlich gerne in die Aufführung von Stranger Things: The First Shadow. Hierbei handelt es sich um eine Vorgeschichte rund um den Charakter Henry Creel, welchen wir in der vierten Staffel von Stranger Things kennengelernt haben. Das Stück läuft seit etwas über einem Jahr im Londoner West End und kommt Ende April auch an den Broadway in New York mit einer Premiere am 28. März.
Natürlich hätte ich mir auch Hamilton, The Book of Mormon oder Elektra mit Brie Larson anschauen können aber als großer Stranger Things Fan musste es dieses Prequel werden. The First Shadow ist kein Musical, es ist im Grunde eine 2 1/2 Stunden lange Episode die ihr mit einer Live Performance schaut. Unterstützt von Bühnen-Effekten die ich so nicht erwartet habe.
Nach einem kurzen, aber sehr intensiven Intro begleitet ihr Henry Creel und seine Familie ab ihrer Ankunft in Hawkins in 1959 – 24 Jahre vor den Ereignissen der ersten Staffel. Alles reiht sich in die bisherigen Geschichten von Hawkins ein. Wir lernen bekannte Charaktere kennen wie einen jungen Jim Hopper, Joyce oder Bob Newby, der in dieser Zeit seine eigene kleine Radio Show betreibt.



Einige Elemente aus der Geschichte von Henry kennt man bereits wenn man die vierte Staffel von Stranger Things geschaut hat. Und auch das Ende erzählt nicht mehr als wir bereits durch die Serie wissen. Es geht viel mehr um die Geschichte in Hawkins, die Freundschaften und Beziehungen die sich dort bilden und natürlich finden wieder Ereignisse statt die aufgeklärt werden wollen. Und auch wenn man die grobe Struktur von Henrys Geschichte kennt, hat mich das Theaterstück die gesamte Zeit über perfekt unterhalten. Und das nicht nur durch beeindruckende Impressionen auf der Bühne die vom absoluten Wow-Effekt bis hin zu eklig und gruselig reichten. Es gibt zügige Bühnenwechsel, die unter anderem dafür sorgen, dass parallele Ereignisse erzählt werden können.
Ich kann einen Besuch absolut empfehlen, wenn einen die Welt von Stranger Things interessiert. Aber man verpasst keine Story die vielleicht für die finale Staffel relevant werden wird. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es für Zuschauer:innen funktioniert, die vorher noch kein Stranger Things gesehen haben. Ich würde aber eventuell empfehlen die erste Staffel zu schauen, damit man weiss auf was man sich einlässt. Vor allem was die zu erwartenden Effekte angeht. Sowas Live auf einer Bühne zu sehen ist nochmal etwas anderes als auf dem TV daheim. Es hat meine Erwartungen absolut übertroffen.